Wissen teilen gewinnt Meilen

V.l.n.r.: Jean, Mackenna, Jenny, Larissa. Fotografiert von Levin Sottru.

Studierende aus den USA hospitieren diesen Sommer in verschiedenen Arbeitsgruppen von BrainLinks-BrainTools

Für Neurowissenschaftler und biomedizinische Ingenieure bietet das Exzellenzcluster an der Uni Freiburg beste Voraussetzungen, um verschiedene Labore und ihre Techniken kennen zu lernen. Jenny, Mackenna, Larissa und Jean kamen von den US-amerikanischen Partnern IPAN und CSNE, um ihren fachlichen Horizont zu erweitern. Das gelang ihnen, wenn auch zum Teil auf ganz unerwartete Weise.

Jenny studiert an der University of Michigan (Mitglied von IPAN) Neurowissenschaften und hat im Labor von Prof. Dr. Carola Haas hospitiert. Bislang untersuchte sie nur die Gehirne von Fruchtfliegen. Jetzt hatte sie plötzlich menschliches Gewebe auf dem Tisch. “Das war wie der erste ‘echte’ Patientenkontakt”, sagt sie. Für Larissa, die am CSNE in Seattle als Neurowissenschaftlerin ausgebildet wird, war der Kontrast noch größer. Bis zu ihrem Praktikum in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Wolfram Burgard hatte sie keine Vorstellung davon, um was es in der Robotik geht. Am Ende war sie richtig begeistert von dem Thema. Man wird sehen, wie das neugewonnene Interesse in ihr weiteres Studium einfließt. Mackenna, ein angehender biomedizinischer Ingenieur, der ebenfalls von der University of Michigan kommt, war der fachliche Kontrast ähnlich bereichernd: Als angehender biomedizinischer Ingenieur landete er im Optophysiologie-Labor von Prof. Dr. Ilka Diester. Das bedeutete, dass er sich statt mit der Auswertung von fMRI Daten nun mit modernsten biologischen Techniken zu befassen hatte. Er ist nicht nur auf sein neues Hintergrundwissen stolz, sondern freut sich auch, einige brandaktuelle Forschungsfragen aus der Optogenetik mit nach Hause genommen zu haben. Bei Jean Carlos, der an der Universidad de Puerto Rico (auch IPAN zugehörig) studiert, war der Unterschied nicht ganz so groß. Als Praktikant im Labor von Prof. Dr. Ulrich Egert konnte der Biologe, der schwerpunktmäßig an Nikotinrezeptoren forscht und in den Neurowissenschaften promovieren will, sich endlich tiefergehend mit neuronalen Netzwerken auseinandersetzen. 

Eine Sache verbindet alle vier: Sie empfanden das Arbeitsklima und den regen fachlichen Austausch untereinander als sehr angenehm. Der öffentliche Transport scheint aus ihrer Sicht hierzulande auch viel besser organisiert zu sein. Dagegen ist zu vernachlässigen, dass in Deutschland nur wenige universitäre Einrichtungen klimatisiert sind. BrainLinks-BrainTools freut sich schon, bald eine deutsche studentische Delegation in die USA auszusenden und über ihre wissenschaftlichen wie kulturellen Erfahrungen zu berichten. 

Wer wissen möchte, was die vier in Freiburg sonst so erlebt haben, kann HIER weiterlesen.