Von der Idee zur Anwendung und zurück

Foto: Mathilde Bessert-Nettelbeck

Das Team von NeuroBots entwickelt Roboter, die sich mit Gedankenkraft steuern lassen. Nun ist ein Video zum aktuellen Stand ihrer Forschung erschienen...

NeuroBots ist ein Projekt des Exzellenzclusters BrainLinks-BrainTools, das Expertinnen und Experten aus Medizin, Biologie und Informatik zusammenbringt. „Unser Ziel ist, ein Assistenzsystem für gelähmte und anderweitig körperlich beeinträchtigte Menschen zu entwickeln, das unter verschiedenen Alltagsbedingungen robust bleibt“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Wolfram Burgard. Aktuell kann ihr roboterbasiertes System zwischen mehreren Getränken unterscheiden, sie in einer simulierten Wohnung finden und herbeibringen, das gewählte Getränk in einen Becher einschenken und diesen einem Probanden zum Trinken an den Mund führen.

Die Fragen, an denen das elfköpfige Team arbeitet, sind vielfältig. Sie decken beispielsweise einige Kernthemen und -Verfahren künstlicher Intelligenz ab. Im Gegensatz zu Prothesen, die durch motorische Signale steuerbar sind, nutzt ihr System ein erweitertes Verfahren auf Grundlage des menschlichen Vorstellungsvermögens. Das klingt abstrakt und ist es leider auch. Um Laien die Methode besser begreifbar zu machen, hat NeuroBots mit dem Reaching Out Projekt von BrainLinks-BrainTools kooperiert. Entstanden ist daraus ein einprägsames Video:

Trotz mehrerer erfolgreicher Versuchsaufbauten steckt NeuroBots noch in den Kinderschuhen. „Erst wenn das System den Unvorhersehbarkeiten des echten Lebens gewachsen ist, können wir es bei Patientinnen und Patienten anwenden“, stellt Burgard klar. Das Projekt läuft 2018 aus. Mit einer neuen Exzellenzförderung wäre eine Fortführung für weitere 7 Jahre möglich. In einer solchen Zeitspanne ließen sich sicherlich weitere Schritte in diese Richtung gehen.