Blut-Hirn-Schranke mit Nanomagneten für Medikamente öffnen

Ein Imager für magnetische Nanopartikel (links) wird eingesetzt um kleine Bereich des Gehirns auszuwählen (mitte) und zusätzlich durch magnetische Anregung die Areale leicht zu erwärmen. Dadurch wird die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke für die Marker-Substanzen und Medikamente erhöht (rechts).

Ansatz könnte langfristig die medikamentöse Behandlung von Hirnerkrankungen verbessern.

Die medikamentöse Behandlung von Hirnkrankheiten scheitert nicht selten an der dichten Ummantelung der Blutgefäße des Gehirns, die verhindert, dass die Medikamente gezielt an den Wirkort gelangen können. Im Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools versuchen Forscherinnen und Forscher Methoden zu entwickeln, die diese Schranke durchdringen können - sei es mit Gehirnsonden, die direkt an den Wirkort verbracht werden und dort Medikamente abgeben oder - wie im Falle des neuen Konsortium um Forscher des Universitätsklinikums Freiburg, indem sie eng umgrenzt Hirngefäße minimal erwärmen. Dazu wollen sie magnetische Nanopartikel in den Blutkreislauf einbringen, die dann am Wirkort durch magnetische Erregung erwärmt werden. Der Wirkort wird dabei durch ein neuartiges Bildgebungsverfahren nicht-invasiv bestimmt und überwacht.

Das Konsortium, an dem unter anderem BrainLinks-BrainTools Mitglieder Prof. Dr. Ulrich Hofmann und Dr. Pierre Levan beteiligt sind, wird seit Oktober 2017 für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 7,6 Millionen Euro gefördert. Davon gehen 6,2 Millionen Euro nach Freiburg.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie auf den Seiten des Uniklinikums Freiburg.