DEEPER

DEEP BRAIN PHOTONIC TOOLS FOR CELL-TYPE SPECIFIC TARGETING OF NEURAL DISEASES  


Relevant for Research Area

A - Foundations

 

DEEPER is a research project funded from the European Union's Horizon 2020 research and innovation actions (RIA) scheme under grant agreement no. 101016787.

PIs 

Dr. Patrick Ruther


Summary

Internationales Projekt entwickelt neue photonische Technologien und Werkzeuge zur Analyse von Hirnveränderungen, die der Entstehung neurologischer und psychiatrischer Krankheiten zugrunde liegen

Das Verständnis und die Behandlung von Erkrankungen des Gehirns, wie Alzheimer, Sucht, chronische Schmerzen, Depression und Schizophrenie, setzt das Verständnis von Veränderungen voraus, die in tiefen Regionen des Gehirns auftreten können. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt DEEPER, hat sich zum Ziel gesetzt, neue photonische Technologien zu entwickeln, die den Zugang zu diesen tiefen Regionen ermöglichen und dort die molekularen und zellulären Dysfunktionen aufzudecken, die der Entstehung dieser Erkrankungen zugrunde liegen. Es werden neue Werkzeuge entwickelt, um diese Krankheiten direkt, minimalinvasiv und hocheffektiv zu behandeln. DEEPER wird die technologischen Ergebnisse vom Labor auf den Markt übertragen, um die industrielle Position Europas auf dem Biophotonik-Markt zu stärken.

Das DEEPER-Projekt (engl. Deep Brain Photonic Tools for Cell-Type Specific Targeting of Neural Diseases) wird von der Europäischen Union durch eines der technologisch ambitioniertesten Finanzierungssysteme (Research and Innovation Action (RIA) on Disruptive photonics technologies), mit ca. 5,7 Mio. Euro für die nächsten 4 Jahre gefördert. Das Projekt ist eine groß angelegte europäische Initiative, an der 12 Partner in 8 Ländern beteiligt sind. Das internationale Forschungskonsortium wird koordiniert von Massimo De Vittori am Instituto Italiano di Tecnologia (IIT), Center for Biomolecular Nanotechnologies. Die Universität Freiburg ist durch das Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) vertreten. Das Team von Dr. Patrick Ruther von der Professur für Materialien der Mikrosystemtechnik wird neuartige Implantate auf der Basis von Mikro-Leuchtdioden (µLEDs) entwickeln, die optische, elektrophysiologische und mikrofluidische Funktionalitäten in einem Instrument vereinen, um in vivo mit dem Hirngewebe zu interagieren.

DEEPER bringt Technologen, Neurowissenschaftler und klinische Experten mit High-Tech-Firmen zusammen. Sie teilen die langfristige Vision, wirksame Behandlungen für verschiedene neurologische Pathologien zu ermöglichen, die einen dramatischen Einfluss auf unsere Gesellschaft haben. Um dies zu erreichen, werden die Forscher eine völlig neue Klasse von photonischen Werkzeuge und Instrumenten entwickeln, die Licht zur Abbildung und Manipulation der neuronalen Aktivität in tiefen Hirnregionen mit höchster Auflösung, Durchdringung und Spezifität nutzen. Bei den neuen Instrumenten wird es sich um molekular-optische Sensoren, minimal-invasive Gehirnsonden, Mikroskope und Endoskope der nächsten Generation handeln, die Licht sowohl zur Erfassung von Bildern spezifischer tiefer Hirnregionen als auch zur sehr kontrollierten Steuerung der elektrischen Hirnaktivität in ausgewählten Bereichen des zentralen Nervensystems nutzen werden. Hiermit sollen Funktionsstörungen auf molekularer und zellulärer Ebene untersucht werden. Das Konsortium wird die neu entwickelten Technologien in einer Reihe von klinisch relevanten Experimenten einsetzen, die dazu beitragen werden, Veränderungen aufzudecken, die der Entstehung von Erkrankungen des Gehirns zugrunde liegen.

Am DEEPER Forschungskonsortium sind beteiligt das Instituto Italiano di Tecnologia (Italien), die Universitäten Zürich (Schweiz), Genf (Schweiz), Strathclyde (Großbritannien), Freiburg, Hamburg, Sorbonne (Frankreich), das Institut für wissenschaftliche Instrumente der Tschechischen Akademie der Wissenschaften (Tschechische Republik), das Weizmann Institute of Science (Israel), das Institut für Bioengineering von Katalanien (Spanien) und die Firmen OptogeniX (Italien) und ATLAS Neuroengineering (Belgien).

Website: http://news.tf.uni-freiburg.de/single-news/artikel/605/deeper-zugang-zu-tiefen-hirnregionen.html

Weitere Informationen finden Sie hier: https://deeperproject.eu/