Janina Kirsch und Jan Korvink erhalten Universitätslehrpreis

Janina Kirsch und Jan Korvink

Die Universität Freiburg ehrt BrainLinks-BrainTools-Mitglieder mit einem Preis für ihre herausragende Lehre.

Der Senat der Universität Freiburg hat über die Vergabe der Universitätslehrpreise entschieden. Die Preise werden an Lehrende für ihre herausragenden Lehrveranstaltungen auf hohem inhaltlichen und didaktischen Niveau und für besonders innovative Lehrkonzepte vergeben. 2011 sind zwei Preisträger mit BrainLinks-BrainTools verbunden: Dr. Janina Kirsch, Bernstein Center Freiburg und Prof. Dr. Jan Korvink, Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK).
Dr. Janina Kirsch gelingt es in ihrer Lehrveranstaltung „Das menschliche Gehirn – ein Mal- und Bastelkurs“, Studierende im Bachelor-Studiengang Biologie anschaulich in die Anatomie des Gehirns einzuführen und die Funktionen der einzelnen Hirnareale zu verdeutlichen. Mit Hilfe eines Konzeptes, das die Hemmschwelle vor diesem komplexen Thema senken soll, erfahren die Studierenden aktiv die Anatomie des Gehirns. Sie sollen zum einen die zu lernenden Strukturen tatsächlich "begreifen" und zum anderen neurowissenschaftliche Lerninhalte positiv erleben. In den Sitzungen werden unter anderem die unterschiedlichen Substrukturen im Gehirn durch Knetmasse modelliert sowie die Darstellung der jeweiligen neuronalen Verbindungen mittels Perlen und Bindfäden veranschaulicht.
Mit ihrem Konzept ermöglicht Janina es den Studierenden, Hemmungen aufgrund dieses komplexen Themas zu überwinden und einen intelligenten "Griff" für die Gehirnanatomie zu entwickeln. Der Kurs ist außerdem stark interaktiv: Studierende müssen forschen und Präsentationen geben – eine Form des angeleiteten Selbststudiums, das die Fähigkeit der Studierenden, sich den Lerninhalt zu merken, erhöht. Die entspannte und kommunikative Atmosphäre erlaubt den Studierenden weiterhin, einen ihrer ersten Kontakte mit Neurowissenschaft positiv zu erleben. 

 

 


 

Professor Korvink erhält die Auszeichnung für den Kurs „DesignLab“. In internationalen Fünfergruppen schlüpfen die Studierenden zwei Semester lang in die Rolle eines Projektleiters, Produktdesigners oder Entwicklungsingenieurs und entwerfen, bauen und demonstrieren ein technisches System. Im laufenden Kurs ist das ein so genanntes Rasterkraftmikroskop, mit dem man einzelne Atome sichtbar machen kann. Lediglich das Budget von 200 Euro ist vorgegeben – mehr darf das System nicht kosten. Alles andere hängt von der Kreativität der Studierenden ab. Der Fokus im DesignLab liegt auf der Entwicklung von Soft Skills wie Teamarbeit, Selbstorganisation und Strategiebildung.
Korvink betont den Wettbewerbsvorteil der Fähigkeit, die eigene Kreativität effektiv nutzen zu können um Lösungen zu finden. Er hat die Professur für Simulation im Institut für Mikrosystemtechnik inne und ist Direktor der "School of Soft Matter Research" am FRIAS. Er sieht seine Forschungsfreiheit auch als die Freiheit, neue Lehrmethoden zu testen und ist überzeugt, dass Lehre und Forschung eng verbunden sein sollen. Der Mehrwert einer Universität – im Gegensatz zu reinen Lehreinrichtungen – ist der Forschungsgeist. Und das ist es, was seiner Meinung nach Studierenden mitgegeben werden sollte: die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen, die richtigen Fragen zu stellen und verantwortungsvoll mit den Antworten umzugehen. Neben dem Aufbau einer eigenen Internetseite zum Datenaustausch und zur Dokumentation schreiben die Teams einen Projektbericht, stellen ein Präsentationsposter und eine kleine Broschüre her. Wie Korvink abschließend bemerkt: "Wenn die Studierenden schließlich die fertigen Mikroskope vorstellen, ist dies eine positive Erfahrung, die ihnen erhalten bleibt und sie weiter motiviert."

 

Die Preise werden im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Akademischen Jahres am 26. Oktober 2011 im Audimax, Kollegiengebäude II, verliehen.

 

 

Links

DesignLab

Pressemeldung der Universität