Forschungsaufenthalt in Neuseeland

Doktorand Lukas Matter besuchte School of Pharmacy an der University of Auckland, Neuseeland.

Unter der Betreuung von Dr. Maria Asplund untersucht Lukas Matter die Wirkung von Gleichstrom (DC)-Stimulation auf das Nachwachsen von Axonen im Rückenmark. Bioelektronische flexible Implantate werden im Reinraum der Universität Freiburg unter Nutzung von superkapazitiven Materialien und leitfähigen Polymeren hergestellt. Dabei ist die Materialwahl entscheidend. Die DC-Stimulation ist eine Herausforderung für das Elektrodenmaterial, was möglicherweise zur Freisetzung zytotoxischer Nebenprodukte als Folge der Reduktion und Oxidation des Elektrodenmaterials führt. Die durch das Implantat verabreichte elektrozeutische Behandlung wird in einem Rattenmodell an der Universität von Auckland in der Gruppe von Darren Svirskis getestet. Während seines 6-wöchigen Forschungsaufenthaltes, welches von der Wissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg und dem CatWalk – Spinal Cord Injury Research Trust unterstütz, bekam Lukas einen Einblick in die Implantation und experimentelle Arbeit. Dies führte zu einer neuen Iteration des Implantatdesigns und der Verbindungsbaugruppe zum Aufzeichnungs- und Stimulationssystem, was die Arbeit der neuseeländischen Kollegen erleichtert.

Als Highlight endete der Forschungsaufenthalt mit einem Symposium, bei dem Interessengruppen zusammenkamen, die ein gemeinsames Interesse daran haben, das Leben von Menschen mit Rückenmarksverletzungen zu verbessern. Betroffene Personen teilten ihre emotionalen Geschichten. Forscher und Kliniker stellten anschließend ihre Arbeit zur Suche nach Therapien für Rückenmarksverletzungen vor. Zwischen den Sitzungen konnten persönliche Verbindungen zu allen anwesenden TeilnehmerInnen hergestellt werden, um ein starkes Netzwerk zu bilden, das die Herausforderungen dieser verheerenden Krankheit angeht.

Für mehr Informationen über das Projekt und die Zusammenarbeit können Sie sich hier einen Vortrag ansehen, den Lukas im Rahmen seines Aufenthaltes am Auckland Bioengineering Department gehalten hat: doi.org/10.52843/cassyni.2vc8wb