Titel: Erwartete und unerwartete Unsicherheit in einem Hippocampus-Code
Zusammenfassung: Natürliche Umgebungen sind voll von verschiedenen Arten von Variabilität und somit von verschiedenen Arten von Unsicherheiten. Wie diese jedoch im Gehirn repräsentiert werden, ist Gegenstand vieler Debatten.
Hier untersuchen wir die Auswirkungen kontinuierlicher (erwarteter) und überraschender (unerwarteter) Veränderungen des Belohnungsortes auf einen der am besten verstandenen neuronalen Codes, nämlich die hippocampalen Ortszellen. Wir führten Kalzium-Imaging im Bereich CA1 bei einer Virtual-Reality-Aufgabe durch, bei der sich Mäuse entlang einer linearen Bahn bewegen und nach einer Wasserbelohnung lecken, deren genaue Position bei jedem Lauf innerhalb von Grenzen variabel sein kann (erwartete Unsicherheit) und die sich auch ohne Vorwarnung verändern kann (unerwartete Unsicherheit). Wir untersuchen Platzierungsfelder in drei verschiedenen Bezugsrahmen: einen, der an die Umgebung gebunden ist; einen zweiten, der an die Position der Belohnung auf einer Strecke gebunden ist; und einen dritten, in dem die Metrik durch die Position der Belohnung verzerrt ist. Wir zeigen, dass eine hohe bzw. niedrige erwartete Unsicherheit zu unterschiedlichen Anteilen von Zellen führt, die an diese Bezugsrahmen gebunden sind und die dann angesichts einer unerwarteten Veränderung unterschiedlich reagieren. Wir betrachten diese Ergebnisse als eine Form des verallgemeinerten Remappings.
Dies ist eine gemeinsame Arbeit mit Charline Tessereau, Feng Xuan, Dan Dombeck und Jack Mellor.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unserem Gastvortrag begrüßen zu dürfen.
Mehr über Peter Dayan unter https://www.mpg.de/12309370/biological-cybernetics-dayantranslator