Streunender TIGER im Rheintal

Trinationale Initiative sucht Grund für neurologische Krankheiten

Das Bernstein Center Freiburg organisiert ein neues Projekt, dass die Erforschung neurologischer Krankheiten aus theoretisch-neurowissenschaftlicher Perspektive stärken soll. Innerhalb der "Trinationalen Initiative Gehirnerkrankungen" (TIGER) erforschen Wissenschaftler aus Freiburg, Strasbourg (Frankreich) und Basel (Schweiz) neuronale Netzwerke, die in Verbindung mit Erkrankungen des Gehirns stehen. Der Fokus des Projekts liegt auf Krankheiten, die den Bewegungsaparat betreffen, wie zum Beispiel Epilepsie und Angststörungen. Die Forschungsinitiative verfügt über ein Budget von knapp 1,4 Millionen €. Die Hälfte dieser Summe stammt von der Europäischen Union.

Die klinischen und einige molekulare und zelluläre Aspekte, die mit solchen Krankheiten verbunden werden, sind bereits beschrieben. Allerdings stehen Experten immer noch vor einem Rätsel bezüglich der Frage, wie pathologische Veränderungen zellulärer Eigenschaften die Funktion neuronaler Netze negativ beeinflussen und letztendlich zu den beobachteten klinischen Symptomen führen. Die TIGER-Forschungsinitiative konzentriert sich auf neurologische Dysfunktionen aus Perspektive der ihnen zu Grunde liegenden neuronalen Netzwerke und untersucht, wie klinische Behandlungsmethoden ihre Aktivität modulieren können. Neurophysiologische Studien in Tiermodellen sowie Computermodelle neuronaler Netzwerke bilden die Basis der Forschung.

Neben den wissenschaftlichen Zielen bemüht sich die Initiative, transnationalen Austausch zwischen den großen regionalen Forschungsclustern zu fördern und zu erleichtern. Einige Beispiele der Forschungszentren im oberen Rheintal sind der neue Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools im Bereich der Neurotechnologie, der Spitzencluster Südwest im Bereich der Biomedizintechnik, die Initiativen Neurex und TriNeuron sowie die CNRS Institute in Frankreich.

Das Projekt wird von 2012 bis 2015 von der Europäischen Union im Rahmen von INTERREG kofinanziert.

 

INTERREG IV Oberrhein - Gemeinsam über Grenzen wachsen

Kofinanziert von der Europäischen Union und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 

 

Kontakt: 
Ulrich Egert