Neue Sonden für das Gehirn

Beispiel einer neuralen Sonde mit 752 Mikroelektroden, die auf Achsen von einer Länge von vier Millimetern verteilt sind. Solche Sonden werden in dem Projekt NeuroProbes entwickelt: Die Forscher des Projekts NeuroSeeker bauen hierauf auf./IMTEK

Das Institut für Mikrosystemtechnik an der Universität Freiburg koordiniert das Forschungsprojekt NeuroSeeker

Kleinste Sonden für Forschungszwecke und Anwendung in der Medizin entwickeln - das ist das Ziel des Projekts NeuroSeeker, welches im Februar 2013 mit einer Auftaktveranstaltung in Leuven, Belgien eröffnet wurde. Das interdisziplinäre Projekt führt die Expertise von zehn Partnerinstitutionen aus Europa und Kanada zusammen. Die Universität Freiburg wird in den nächsten vier Jahren ungefähr 1,7 Millionen Euro von der Europäischen Union für dieses Projekt erhalten. Der Projektkoordinator, Dr. Patrick Ruther, arbeitet bei Prof. Dr. Oliver Paul am Lehrstuhl für Materialien der Mikrosystemtechnik im Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg. Andere im Projekt involvierte Forscher der Universität Freiburg sind Prof. Dr. Ulrich Schwarz, Lehrstuhl für Optoelektronik, und Prof. Dr. Stefan Rotter, Bernstein Center Freiburg.

NeuroSeeker ist eine Erweiterung des erfolgreichen EU Projektes "NeuroProbes", welches Ende 2010 abgeschlossen wurde. Die Wissenschaftler entwickeln neue Sonden für die Aufnahme neuronaler Signale und zur Stimulierung von optisch aktivem Gewebe. Für ein grundlegendes Verständnis des Gehirns ist es essentiell, Signale direkt von den grundlegenden Bausteinen, den Neuronen zu bekommen. Die Sonden werden daher Signale individueller Nervenzellen und ihrer Verbindungen messen und analysieren und falls notwendig elektrisch stimulieren. Die Sonden werden als Instrumente für grundlegende neurowissenschaftliche Forschung sowie zur Anwendung in der Medizin, beispielsweise zur Diagnose von Epilepsie, dienen. Die Partnerinstitutionen sind das Forschungszentrum Imec in Leuven, Belgien; die Universität Parma, Italien, die niederländischen Universitäten Amsterdam und Nijmegen; und die Lethbridge Universität, Kanada. Weiter Einrichtungen, die ihre Expertise beisteuern, sind die Fundação Champalimaud in Portugal, die Max-Planck-Gesellschaft aus Deutschland, die ungarische Akademie der Wissenschaften und der Zusammenschluss aus IMTEK und Imac - ATLAS Neuroengineering - aus Belgien. NeuroSeeker wird den neuen Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools der Universität Freiburg durch seine Kompetenz im Bereich der Neurotechnologie und bei Gehirn-Maschine-Schnittstellen unterstützen.

 

Kontakt:
Dr. Patrick Ruther
Lehrstuhl für Materialien der Mikrosystemtechnik
Institut für Mikrosystemtechnik – IMTEK 
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: +49 (0)761 / 203-7197
E-Mail: ruther(at)imtek.de

Katrin Grötzinger
Kommunikation & Marketing 
Institut für Mikrosystemtechnik – IMTEK
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: +49 (0)761 / 203-73242
E-Mail: katrin.groetzinger(at)imtek.uni-freiburg.de

 


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