Fundierte Ausbildung für exzellente Forschung

Foto: Sandra Meyndt

Grünes Licht für ein eigenes Graduiertenprogramm

Die Bemühungen des BrainLinksBrainTools Teaching & Training Committees, für Nachwuchswissenschaftler des Exzellenzclusters ein Graduiertenprogramm einzurichten, waren erfolgreich: Doktorandinnen und Doktoranden sollen ab sofort eine strukturierte Ausbildung unter besonderer Berücksichtigung sekundärer Qualifikationen erhalten. Zusammen mit dem M.Sc in Neuroscience bildet es eine neue Offensive zur Stärkung des Neuro-Standorts Freiburg.

Neurotechnologien entstehen im interdisziplinären Austausch und sind dennoch stark auf das Spezialwissen einzelner Fachbereiche angewiesen. Sich in einem solchen Milieu zurechtzufinden fällt Wissenschaftlern, die jahrelang nur in einem Fach geforscht haben, nicht immer einfach. Mediziner sprechen eine andere Sprache als Informatiker, ein Philosoph würde ein Problem nicht wie ein Ingenieur angehen. Trotzdem arbeiten sie am Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools seit einigen Jahren erfolgreich zusammen. Paradebeispiel ist das Projekt NeuroBots der Arbeitsgruppen von Tonio Ball und Wolfram Burgard um einen robotischen Trinkassistenten.

Um künftig noch direkter, langfristiger und effizienter zusammenzuarbeiten bedarf es eines sensibleren Bewusstseins für die gemeinsamen Belange: Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Was ist für uns machbar? Was müssen wir dafür tun? Dieses Bewusstsein in Freiburg in nachfolgende Forschergenerationen tragen, dem Nachwuchs einen Anreiz geben, sich thematisch wie auch örtlich stärker zu binden – das ist das Bestreben des BrainLinks-BrainTools Graduiertenprogramms. Neben dem Erwerb von Fachwissen und Labortechniken aus anderen Disziplinen soll auch der persönlichen Entwicklung und weiteren Karriereplanung Raum gegeben werden. Etwa durch Workshops, Career Dinners oder Soft Skill Kurse. Dabei folgt das Programm keiner rigiden Struktur. Ganz im Gegenteil – „Bottom-Up“ angelegt dürfen die Teilnehmer die kurrikularen Inhalte sogar mitgestalten.

Sie profitieren von einer Vernetzung mit den lokalen Partnern und fachspezifischen Angeboten, darunter die Spemann Graduiertenschule für Biologie und Medizin, das "BrainDisC" PhD Program des Bernstein Centers Freiburg, die Graduiertenschule für Robotik sowie die Kurse der Internationalen Graduiertenakademie. Darüber hinaus ist der Standort Freiburg neben Straßburg und Basel in die trinationale Initiative NeuroCampus eingebunden, in der die neurowissenschaftlichen Kompetenzen am Oberrhein künftig zusammenfließen sollen. Wem das Elsass oder die Schweiz zu nah sind, kann alternativ einen internationalen Partner – etwa das CSNE in den Vereinigten Staaten – für einen Forschungsaufenthalt in Erwägung ziehen.

FLYER des Graduate Program

Weitere Informationen bei Dr. Luise Goroncy